Sierra Nevada de Santa Marta

Meinen Geburtstag und den darauffolgenden Tag haben wir hoch in den Bergen über Santa Marta verbracht. Adrian hatte ein winziges, aber mit viel Hingabe geführtes Fincahotel gefunden, welches man nur mit einem Allradfahrzeug erreichen kann. Der Transport wurde daher gleich mitgebucht, der Sinn dieser Maßnahme hat sich dann unterwegs unmittelbar erschlossen. Zunächst bekamen wir per WhatsApp ein Foto von Fahrer und Fahrzeug geschickt, dann haben wir ein Foto von uns, unserem Gepäck und dem Marinaeingang, vor dem wir gewartet haben, zurück geschickt. Ca. 20min später erschien dann auch der Fahrer und sah aus wie auf dem Bild, allerdings in einem winzigen Taxi. Er hat über beide Ohren gegrinst und gemeint, mit seinem Auto käme er nicht durch die Innenstadt. Also wurde unsere Tasche mit einem Seilchen auf dem Dach festgebunden und wir sind im Stop and Go durch die vollgestopfte Innenstadt zum Offroader gezuckelt, umgestiegen und durch endlose, sehr arme Vorstadtbezirke aus der Stadt herausgefahren. Die Straßen wurden enger und bald gab es nur noch  Serpentinen. Nach dem kleinen Ort  Minca ging es dann über Wege mit Schlglöchern und Unterspülungen von sicherlich bis zu einem halben Meter steil nach oben. Der Wagen saß immer wieder auf, die Geschwindigkeit lag knapp über Schritttempo, aber wir waren nicht einmal die Einzigen, auf dieser Strecke.

So eine Autofahrt  haben wir beide jedenfalls noch nicht erlebt, der Weg war teilweise so steil, dass es sich wie kurz vor dem Umkippen angefühlt hat.

Umso friedlicher war dann der Ort , an dem wir angekommen waren. Angenehme Temperaturen knapp über 20 Grad, ein fast vollständig offenes Haupthaus, eine kleine Küche mit ein paar Tischen auf der Terrasse und einige verstreute Häuschen mit openair-Bädern für die Gäste. Alles grün, gepflegt und blühend. Von wirklich jedem Punkt aus phantastische Aussicht bis hinunter nach Santa Marta und natürlich zum Meer.

Wir waren an diesem Tagen leider beide nicht ganz gesund, hatten vor allem mit Atemnot zu kämpfen, so dass weitere Wanderungen nicht möglich waren. Es war der perfekte Ort, um uns zu erholen und völlig entspannt einmal für ein paar Tage sozusagen von oben zu erfassen, wie weit wir doch auf eigenem Kiel inzwischen gekommen waren. Immerhin ist das Südamerika, was sich da vor uns ausbreitet.

Die anderen Gäste, Vater und Sohn aus den Niederlanden und eine recht internationale Familie mit zwei kleinen Kindern, die derzeit in Dresden leben, waren wie das gesamte Personal freundlich und lustig, sodass wir zum ausgesprochen leckeren Essen auch noch nette Gespräche hatten.

Ein Geburtstag, der in der Erinnerung immer mit diesem üppigen Grün und der großen Weite – in diesem Fall über Land – verbunden sein wird.

Üppiges Grün

Blick über die weite Bucht bis Barranquia

Abendstimmung in Lilatönen

Manchmal begeistert auch as eiste Detail.

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

1 comment