San Cipriano – es gibt noch andere Wege in den Regenwald

Da sich in den letzten Tagen ein ausgeprägtes Starkwindfeld vor der Küste Kolumbien festgestzt hat, war an Weiterfahrt erst einmal nicht zu denken. Also haben wir überlegt, wie wir die dadurch hier im Land gewonnene Zeit nutzen könnten. Im Internat hatte ich vor einiger Zeit in einem Blog von einem Ort gelesen, der nur mit ganz speziellen Fahrzeugen zu erreichen wäre. Also haben wir ein bisschen gegoogelt und schon war das nächste Reiseziel gefunden – San Cipriano, ein kleines Dorf nahe Cali, fast schon an der Pazifikküste.

Wir sind also zunächst nach Cali geflogen und haben dort in einem netten kleinen Hostel in einem historischen Stadtviertel übernachtet. Mehr als dieses Viertel haben wir von Cali zwar nicht gesehen, aber wir hatten hier einen sehr netten Valentinstagsabend. Uns hat besonders die Architektur der verschachtelten Häuser, die sich alle über miteinander verbundene Innenhöfe erschließen, gefallen.

Am nächsten Morgen haben uns dann zwei junge Männer noch im Dunkeln abgeholt und uns in ungefähr 2 Stunden über einen Gebirgszug zu unserem eigentlichen Ziel zu bringen. 
Der abgelegene afro-kolumbianische Ort San Cipriano ist nicht an das Straßennetz angeschlossen. Es gibt lediglich eine schmale Schienenverbindung, die dorthin führt. Auf dieser verkehrt jedoch kein Zug, sondern sogenannte brujitas

In San Cipriano waren wir an diesem Tag die einzigen Touristen. Gemeinsam mit unserem Guide und einem netten Mädchen aus dem Dorf sind wir ein bisschen im Regenwald herumgelaufen, haben an versteckten Wasserfällen gebadet und sind schließlich mit Reifen den Fluß mehr oder weniger gemächlich wieder zurück getrieben. Dieses sogenannte Rivertubing ist eine sehr entspannte Weise, durch die Natur zu gleiten, wir haben das sicher nicht das letzt Mal gemacht.

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