Pazifiküberquerung Galapagos – Marquesas, Tag 22

Der schwache Wind bleibt uns treu, die ganze Nacht, den ganzen Tag. Jetzt schon bald 40 Stunden. Seit heute morgen ist aber zumindest eine klare Richtung zu erkennen, wir haben es mit reinem Downwind zu tun. Das gibt uns die Möglichkeit, mittels Passatbesegelung auch bei so geringen Windstärken gut vorwärts zu kommen. Wir baumen also erneut aus, inzwischen haben wir schon fast Routine dabei. Dann fahren wir die Genua auf der einen und das Großsegel auf der anderen Seite. Es funktioniert prima, wir können auf den Motor verzichten und sind sogar etwas schneller als zuvor. In der Nacht hatten wir diesmal einige fliegende Fische an Bord. Adrian hat sich daran erinnert, dass diese – gegrillt – das Nationalgericht auf Barbados waren und er das sehr gemocht hat. Also hat er sich den Spaß gegönnt und zum zweiten Frühstück gebratene Flys gegessen. Da das richtig lecker war und wir auf dieser Passage ja irgendwie sonst kein Anglerglück haben, hoffen wir nun auf mehr fliegende Fische an Deck. Vielleicht sollten wir es den großen Fischereiflotten nachmachen und die Deckstrahler einschalten. Nun, man merkt, wir haben Zeit, uns mit nicht ganz so wichtigen Dingen zu beschäftigen.
In der Nacht ist uns ein schwach beleuchtetes größeres Boot ohne AIS begegnet. Schade, dass man nie erfahren wird, wer da auf den Meeren unbeobachtet bleiben möchte.
Sonst gab es nichts Berichtenswertes. Die Freunde von der Rafiki haben uns informiert, dass wir in Hiva Oa die Zeit doch noch einmal um eine halbe Stunde anpassen müssen, da die offizielle Zeit dort UTC -9,5 ist. Da war die gestrige Info im Blog also nicht ganz richtig und ist hiermit korrigiert.
Sogar für unseren marineerfahrenen Adrian ist das seit heute mit 22 Tagen die längste Zeit auf See.
Unsere Position am 15.02.2023 um 18Uhr Bordzeit (UTC-9): 7*52‘08“S // 133*33’77“W

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