Pazifiküberquerung Galapagos – Marquesas, Tag 18

Nach einer bewegten Nacht mit wenig Schlaf für mich begann der neue Tag mit Schwachwind und unverändert hoher, schräg achterlich auftreffender See. Dadurch wurden die Schiffsbewegungen keineswegs ruhiger. Diese Wetterlage hielt dann den ganzen Tag über an. Kurze Schwachwindphasen wechseln mit relativ konstanten Winden zwischen 16 und 18 Knoten. Adrian hat zwischendurch die Segel zwei Mal gewechselt und auch mal für eine Stunde den Motor mitlaufen lassen. Im Ergebnis bringt das aber keinen großen Unterschied, da der Seegang zur Zeit das entscheidende Thema ist. Und den müssen wir nehmen, wie er eben ist.
Zum Glück hat Adrian keine Probleme mit bewegter See, er kann prima schlafen und hat auch nicht mit Übelkeit zu kämpfen wie ich, sobald ich aufstehe. Da es mir liegend aber ganz gut geht, weiß ich, was ich die nächsten 2 Tage lang wohl tun werde. Ich konnte sogar 2 Stunden am Vormittag schlafen und bin jetzt also so weit fit, dass die nächste Nacht kommen kann.
Zu unserer großen Erleichterung kann unser Autopilot sehr gut mit den Wellen umgehen und zeigt keine Ermüdungserscheinungen. Wenn gerade keine ganz große Welle durchgeht, gibt er weiterhin zufriedene Töne von sich, was uns sehr beruhigt. Ich klopfe gerade mal auf Holz neben mir. Weder Wind noch Wellen sind aktuell irgendwie bedrohlich, die Sorge besteht ja vielmehr darin, Technik und Material nicht übermäßig zu belasten, da wir ja nach wie vor noch ein gutes Stück des Wegs vor uns haben.

Unsere Position am 11.02.2023 um 18Uhr Bordzeit (UTC-8): 5*42‘12“S // 125*42‘63“W

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