Aruba – Arikok Nationalpark

Ich hatte ja geglaubt, dass die Flamingos in diesem Jahr mein absolutes Weihnachtshighlight waren. In mancher Hinsicht trifft das sicher zu – dann aber kam der zweite Weihnachtsfeiertag und unser Ausflug in den Arikok Nationalpark. Um ehrlich zu sein, ich hatte keine besonders hohe Erwartungshaltung.

Karge Landschaft, Höhlen und ein kleiner natürlicher Pool, sicher alles von Touristen überlaufen, schien mir jetzt nicht übermäßig verheißungsvoll. Den Bericht auf einem anderen Reiseblog folgend haben wir unsere Tour nicht im Visitor Center, sondern auf einem abgelegenen Parkplatz begonnen, um von hier zu Fuß zum Natural Pool, genannt Conchi, zu laufen. Diese Entscheidung hat uns eine abenteuerliche Fahrt über unbefestigte Straße beschert, was zumindest meine Nerven deutlich angegriffen hat. Wir sind mit dem Mietwagen doch einige Male aufgesetzt, was sich vor allem schlimm anhört. Aber Adrian hat die deutlich besseren Nerven und kann außerdem wirklich Auto fahren, so dass wir dieses Problem gemeistert haben, ohne Schaden an Mensch und Technik zu nehmen. Eine weitere Verärgerung war der Ranger, der lässig im Jeep sitzend alle Ankommenden ohne Ticket erst einmal wieder zurück ins Visitor Center geschickt hat – Straßenverhältnisse hin oder her. Vermutlich wollte man vermeiden, dass sich Besucher von hier aus auf dem Weg machen und stattdessen lieber JeepTouren ab Visitorcenter verkaufen.
Eine knappe Stunde später waren wir zurück, der Ranger hatte seinen Posten bereits geräumt und außer uns waren auch keine weiteren Besuche mehr unterwegs.eine knappe Stunde später waren wir zurück, der Ranger hatte seinen Posten bereits geräumt und außer uns waren auch keine weiteren Besuche mehr unterwegs.

Der knapp einstündige Weg bis zum Natural Pool gehört ganz sicher zu den schönsten Wanderungen, die wir im Leben bisher gemacht haben.

Grandiose Aussichten, Einsamkeit, hinter jeder Ecke ein wieder vollkommen neues Landschaftsbild – das alles im gleißenden Licht und mit fast surrealen Farben. Immer wieder das Meer, Sand, Steine und Totholz, es war einfach fantastisch.

Am Pool angekommen, war es dann vorbei mit der Einsamkeit. Doch auch dieser Ort war ein absolut lohnendes Ziel. Wir haben einen Moment abgepasst, in dem gerade nicht so viel los war und waren im unteren Pool fast allein und hatten den darüber liegenden kleinen Whirlpool ganz für uns. Als dann noch zwei besonders hohe Wellen über dem Felsen brachen und in das Becken schäumten, war das schon ein echtes Erlebnis. Ich habe mich auch gefreut, dass auch ich mich getraut habe, vom oberen Pool zurück ins Becken zu springen – eine kleine Überwindung, aber danach war ich dann sogar ein bisschen stolz.

Der Rückweg war dann genauso schön wie der hinweg, da ich nicht auf Schritt und Tritt fotografieren wollte, konnten wir die Eindrücke so noch einmal unmittelbarer erleben.

Zurück im Auto hatten wir eigentlich nur noch Hunger und Durst. Als wir doch recht ratlos in der Karte suchten, ob sich hier irgendwo ein Restaurant findet, hat auch schon ein Jeep neben uns gehalten und ein freundlicher Local hat gefragt, ob er uns irgendwie helfen kann. Unsere Frage nach einem Restaurant war schnell beantwortet und so fanden wir uns wenige Minuten später in einem kleinen Restaurant wieder, wo wir gut und super günstig aßen und die nette Unterhaltung mit den Umsitzenden genossen.

Wieder bei Kräften sind wir zurück in den Park gefahren, um uns noch die beiden größten Höhlen anzusehen. Sogar dies war wieder Erwarten deutlich eindrücklicher als vermutet, die Höhlen bestachen vor allem durch Öffnungen in der Decke, durch welche Tageslicht hineinfiel und für viele interessante Einblicke und überhaupt spannende Lichtverhältnisse sorgte.

Auf dem Weg aus dem Park hinaus verabschiedete sich ein wilder Esel von uns sogar noch höchst persönlich, indem er seinen Kopf durchs offene Fenster ins Auto steckte.

Schön war es, diese Weihnachten werden uns lange in Erinnerung bleiben.


Auf dem Weg in den Nationalpark.
Arikok Nationalpark, einzigartig schön.
Am Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Himmelblau, Tiefblau, Türkisblau …………….
Traumbuchten und unglaublich blaues Wasser.
Raue Küste
Und immer wieder Blau in allen Schattierungen.
Auch so kann eine Geländetour enden.
Zwischen Sand und endlos blauem Himmel
Schwemmholz, in Form, Farbe und Haptik immer wieder schön. Adrian würde am liebsten sofort mit Sammeln beginnen.
……….auch dieses.
Am Eingang zur Höhle.
Eine Stalagnite beginnt zu wachsen, – schön, dass sich das so klar fotografieren ließ.

Schöne Farben an Decken und Wänden, durch die natürliche Beleuchtung gut zu erkennen.
Blick aus der Höhle aufs Meer
Und tschüss.

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